Von Ingrid Paus-Hasebrink
8 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 6-14
Kindheit zeigt sich heute zwar deutlich homogener als zu früheren Zeiten, denn auch Kinder bewegen sich mit auf den Plattformen der massen- und individualmedialen Freizeitindustrie als Feld für Selbstentfaltung und Selbstinszenierung (vgl. Kränzl-Nagl, Mierendorff 2007, S. 13). Aber ein näherer Blick auf die "Teilhabe der Kinder am materiellen Reichtum in westlichen Gesellschaften zeigt deutlich, dass diese daran in ungleicher Weise partizipieren" (ebd.). Die Verteilung zentraler Ressourcen wie Einkommen, Bildung und Beruf ist stark ungleich, gleichzeitig besteht ein enger Zusammenhang zwischen Familie und Sozialstruktur. Darauf weisen zahlreiche ältere wie neuere Studien hin. Sie legen den Finger in die Wunde und zeigen, dass es einen Zusammenhang von sozialer Benachteiligung und den ökonomischen Bedingungen des Aufwachsens von Kindern gibt.