„Beschwert Euch bitte!“ Kindlicher Widerspruch als Qualitätsmerkmal in der Kita
| Von Ruth Büllesbach, Jessica Ferber, Lara Irene Wintzer, Rieke Hoffer, Maike Rönnau-Böse und Dörte Weltzien
Das kindliche „Nein“, der Widerspruch des Kindes, erscheint im Kita-Alltag in vielfältigen Formen und Ausprägungen. Kindliche Beschwerden zu erkennen und richtig zu deuten, ist Aufgabe pädagogischer Fachkräfte und stellt eine Herausforderung im Alltag von Kindertageseinrichtungen dar. In der aktuellen Situation vieler Kitas durch Personalmangel, einen engen Personalschlüssel und/oder nicht ausreichend qualifizierte Beschäftigte (Deutscher Kitaleitungskongress 2023), besteht jedoch die Gefahr, dass Bedarfe nach Gesehen- und Gehörtwerden von Kindern Sachzwängen untergeordnet werden. Denn Personalmangel bedeutet konkret: Die pädagogische Qualität in der Einrichtung leidet, es gibt zu wenig Zeit für feinfühlige Interaktionen, fördernde Angebote und individuelle Beteiligung (Boll & Remsperger-Kehm 2021; Deutscher Kitaleitungskongress 2023).