Von Ulrike Wagner
7 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 6-14
Kinder kommen heute immer früher mit Medien in Berührung, sei es dass sie die Eltern oder ältere Geschwister oder Freunde bei der Mediennutzung beobachten oder selbst verschiedene Medien ausprobieren. Welchen Stellenwert der Medienumgang für ein Kind hat und welchen Verlauf die Mediennutzung nimmt, ist nicht zuletzt auch ein Ergebnis medienerzieherischen Handelns. Eltern und pädagogische Fachkräfte stehen vor neuen (medien-)erzieherischen Herausforderungen, mit denen sie unterschiedlich umgehen: Immer neue mediale Geräte, mobile Anwendungen und neuartige Medieninhalte halten Einzug in den Alltag von Familien, und Erwachsene stehen vor der schwierigen Aufgabe, diese Entwicklungen einzuschätzen und zu bewerten, welche Medien und Inhalte für Kinder gemäß ihres Entwicklungsstandes geeignet sind. Der Artikel gibt zunächst einen Überblick über die Bedeutung der Medien im Aufwachsen und stellt im zweiten Teil zentrale Ergebnisse einer Studie zur Praxis der Medienerziehung in Familien mit Kindern zwischen fünf und zwölf Jahren vor. Die Ergebnisse zeigen, welchen medienerzieherischen Unterstützungsbedarf die Familien haben und welche Konsequenzen für pädagogische Einrichtungen daraus ableitbar sind.