| Von Dorothee Gutknecht
Die allgemeine Transitionsforschung hatte über Jahrzehnte nahezu ausschließlich die großen Übergänge der Lebensspanne im Blick, die tiefe Spuren in der Biografie eines Menschen hinterlassen können. Bildungsübergänge wie Einschulung und Schulwechsel wurden von dieser Forschung genauso intensiv in den Blick genommen wie Brüche im Lebenslauf durch Scheidung, Tod eines Elternteils aber auch Krieg, Vertreibung und Flucht. Große Transitionen werden als „kritische Lebensereignisse“ (Filipp 2010) verstanden, „die (…) als bedeutsame biografische Erfahrungen von Wandel in der Identitätsentwicklung wahrgenommen werden“ (Griebel & Niesel 2015, S. 37 f.).