Bewegung - ein notwendiger Schritt ins Leben
Von Heinz Krombholz
8 Seiten, erschienen in frühe Kindhheit 3-12
Verglichen mit anderen Säugetieren kommt der Mensch sehr "unreif" zur Welt und ist in besonderem Maße auf Fürsorge angewiesen. Ein Baby ist aber keineswegs bewegungsunfähig und es besitzt bereits Fähigkeiten, die sein Überleben ermöglichen: Es kann atmen, Nahrung aufnehmen, unverdauliche Nahrungsreste ausscheiden und seine Temperatur regulieren. Bereits unmittelbar nach der Geburt hat das Kind ein ausgeprägtes Bedürfnis, sich die Welt, in die es geboren wird, vertraut zu machen, Zusammenhänge zwischen eigenem Verhalten und Umweltreaktionen zu entdecken und die Umwelt zu beeinfl ussen. Hierbei sind die bereits erstaunlich weit entwickelten Wahrnehmungsleistungen (Sehen, Hören, Riechen und Fühlen) und die Entwicklung der motorischen Fertigkeiten von entscheidender Bedeutung. In der frühen Kindheit erfolgt die unmittelbare Erfahrung, das "Begreifen" der Umwelt, vorwiegend durch die Tätigkeit des Kindes, über seine körperlichen und seine sinnlichen Erfahrungen. Diese unmittelbare Auseinandersetzung mit der Umwelt gilt als wesentlich für die Entwicklung der geistigen Fähigkeiten und des Denkens.