Das Recht von Kindern auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit vor dem Hintergrund gesundheitsökonomischer Krisen
Herausforderungen für die Weiterentwicklung des Gesundheitssystems
| Von Burkhard Rodeck
Die gegenwärtigen Krisen wie die Pandemie, Krieg, Klimawandel, ökonomische Belastungen und der Fachkräftemangel im Gesundheits- und auch Bildungssektor verdeutlichen den hohen Stellenwert von Kindern und Jugendlichen als vulnerable Gruppe in der Gesellschaft.
Die Lebenswelten der jungen Menschen und ihre Auswirkungen auf ihre Gesundheit sind sorgfältig zu analysieren und bei politischen Entscheidungen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene zwingend und nachhaltig zu berücksichtigen. Der Gesundheitssektor ist in seiner Grundstruktur von einer adultistischen Ausrichtung geprägt, mit Vernachlässigung der Kinder und Jugendlichen. Dem Anspruch der Beachtung der seitens der Bundesrepublik Deutschland ratifizierten UN-Kinderrechtskonvention wird er nicht gerecht. Der Koalitionsvertrag „Mehr Fortschritt wagen“ enthält zwar Ziele, die in diese Richtung weisen.- Diese sind bisher jedoch unzureichend oder gar nicht umgesetzt worden. Darüber hinaus stellen die dort verankerten Ziele auch nur einen Minimalkonsens der Koalitionsparteien dar.