Von Constanze Kirchner
12 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 5-20
Grundlage des Verstehens bildnerischer Gestaltung von Kindern sind breite Kenntnisse der entwicklungsbedingten zeichnerischen, farblichen und räumlichen Darstellungsfähigkeiten. Bis in die 1980er Jahre hinein waren diese bildnerischen Entwicklungsvoraussetzungen oftmals der einzige Ausgangspunkt – neben den fachlichen Lerninhalten – für das Entwickeln von Themen und Aufgaben zum bildnerischen Gestalten. Die Forschungsbemühungen der letzten Jahrzehnte zur Kinderzeichnung und zum bildnerischen Verhalten zeigen jedoch, dass sich die bildnerische Ontogenese nicht ausschließlich auf die Zeichenbestände richtet, sondern auf das gesamte bildnerische Tun im Produzieren und Rezipieren, z.B. im Sammeln, Bauen, Formen, in der Bewegung, im Tanz ebenso wie im farbigen Gestalten (Kirchner, Kirschenmann, Miller 2010; Schulz & Seumel 2013).