Von Julia Paulsen, Elisabeth Wesche, Liane Simon und Wolfgang Hiegele
6 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 4-19
Die Eingewöhnung in die Krippe ist ein großer Schritt für Eltern und Kinder und ist auch für die Mitarbeitenden in den Kindertageseinrichtungen eine arbeitsreiche Zeit, in der vieles genau geplant werden muss. Dabei ist bisher die Vorstellung handlungsleitend, dass es darum geht, ein einzelnes Kind in ein bestehendes System einzugewöhnen. Aus systemtheoretischer Sicht treffen allerdings bei jeder Eingewöhnung zwei verschiedene Systeme aufeinander, von denen jedes eine Anpassungsleistung erbringen muss, so dass ein bislang wenig beachteter Aspekt in den Blickpunkt gerät: Beide Systeme müssen sich kennenlernen und aneinander "gewöhnen". Aus der Perspektive der Einrichtung ist dies zusätzlich je nach Anzahl der neuen Familien mehrfach innerhalb eines Kindergartenjahres zu leisten.