Von Felicitas Römer
6 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 3-17
Angst ist ein unangenehmes Gefühl. Wir mögen es nicht. Viele Eltern möchten daher, dass ihr Kind angstfrei aufwächst. Das ist einerseits gut gemeint, andererseits aber weder möglich noch sinnvoll. Denn Angst ist ein wirksames Frühwarnsystem, das uns vor Gefahren schützt. Angst zu haben ist also nichts Ungewöhnliches und kommt in allen Lebensphasen vor. Kinder sind jedoch anfälliger für Ängste und müssen erst noch lernen, damit angemessen umzugehen. Schließlich kennen sie vieles noch nicht, sie sind mit der Welt noch nicht vertraut. Kinder verfügen auch noch nicht über so viele Abwehrmechanismen wie Erwachsene und sind ihren Ängsten daher noch stärker ausgeliefert. Prinzipiell gilt: Es geht in der Erziehung nicht darum, Kinder stets vor Ängsten bewahren zu wollen, sondern ihnen dabei zu helfen, mit Ängsten konstruktiv umzugehen.