Von Ann Kathrin Scheerer
6 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 2-15
Der Eintritt in die Kinderkrippe kann bei Babys und Kleinkindern zu Stress- und Überforderungsreaktionen führen, die sich als Krankheitsneigung, Schlaf- und Ernährungsstörungen, als Unruhezustände oder Temperamentsveränderungen zeigen. Auch das "pflegeleichte" und scheinbar gut angepasste Kleinkind kann innerlich unter starkem psychischen Stress stehen, der mit der Dauer der Tagesbetreuung ansteigt. Das äußerlich ruhige Krippenkind kann sogar deutlich länger brauchen, seinen innerorganismischen Stresslevel am Nachmittag wieder zu normalisieren, während das "auffällige" und protestierende Kind, das seinen Unmut bereits externalisieren kann, sich in der vertrauten Umgebung schneller wieder beruhigt (Boehm 2011).