Von Anton A. Bucher
8 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 4-14
Nach historisch akzentuierten Skizzen, dass der Anspruch auf glückliche Kindheit eine Errungenschaft und ein Privileg der Moderne ist, wird auf der Basis zweier umfangreicher Kindersurveys (N > 1.200) dargelegt, dass trotz der so oft kulturpessimistisch problematisierten neuen Kindheit die meisten Kinder glücklich sind, dies in verschiedenen Bereichen ihrer Lebenswelt freilich sehr unterschiedlich: Weniger in der Schule, ungleich stärker in der Familie, bei Freunden, Tieren. Soziodemographische Variablen (wie Geschlecht, Wohnumgebung etc.) erklären subjektiv eingeschätztes Kinderglück signifikant schwächer als Tätigkeitsvariablen, was ein weiteres Indiz für eine aktivitätstheoretische Konzeptualisierung von Glück ist, auch und gerade bei Kindern. Pädagogische Implikationen runden den Beitrag ab.