Von Jörg Woweries
8 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 2-14
Wer Medizinern oder Psychiatern die Frage stellt, was sind Intersexuelle, bekommt eine Antwort aus deren Sicht, die vom System der Krankheiten bestimmt wird. Diese Berufsgruppen orientieren sich bei ihrer Arbeit an den medizinischen Leitlinien. Nach dieser medizinischen Klassifikation liegt ein Fall von Disorder of Sex Development (DSD) vor, wenn chromosomales, gonadales und anatomisches Geschlecht nicht übereinstimmen. Fragt man bei dem Verein Intersexuelle Menschen (www.intersexuelle-menschen.net) nach, so erfährt man, dass sie „als biologische Besonderheiten, als Varianten bei der Geschlechtsdifferenzierung Ähnlichkeiten mit beiden Geschlechtern, den männlichen wie weiblichen, aufweisen“. Es handelt sich also um Menschen, deren äußeres geschlechtliches Erscheinungsbild, von Geburt an, hinsichtlich der Chromosomen, der Keimdrüsen und der Hormonproduktion nicht nur männlich oder nur weiblich erscheinen, sondern eine Mischung aus beidem darstellt.