Von Ulrike Urban-Stahl
6 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 6-13
Partizipation stellt eine „Säule“ der Rechte junger Menschen in der UN-Kinderrechtskonvention dar. In der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland sprechen wir spätestens seit dem 8. Kinder- und Jugendbericht (1990) von Partizipation als Struktur- und Handlungsmaxime einer lebensweltorientierten Kinder- und Jugendhilfe: „Wenn lebensweltorientierte Jugendhilfe darauf hinzielt, dass Menschen sich als Subjekte ihres eigenen Lebens erfahren, ist Partizipation eines ihrer konstitutiven Momente“ (Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit 1990, S. 88). Dabei geht es sowohl um die konkreten Interaktionen mit jungen Menschen als auch um die Schaffung von Strukturen und Rahmenbedingungen, in denen diese stattfinden: „Partizipation schließlich realisiert sich in vielfältigen Formen von Beteiligung und Mitbestimmung. Sie ist verwiesen vor allem auf die Schaffung von Voraussetzungen für gleichberechtigte, offene Handlungsprozesse in der Planung und Realisierung von Hilfeprozessen und regionalen Planungen“ (Grunwald, Thiersch 2004, S. 26).