Von Ansgar Röhrbein
4 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 5-13
„Ich glaube Kinder zu haben, ist das aufregendste Abenteuer, das wir erleben können. Es ist der schwerste Beruf und die größte Herausforderung, die ich mir denken kann, und die glücklichste Erfahrung zugleich. Ich bin dankbar dafür.“ (Reinhard Mey, 1989)
Aus meiner Sicht hat Reinhard Mey mit diesem Zitat auf seinem Album „Mein Apfelbäumchen“ die Situation von Kindern und Vätern sehr schön auf den Punkt gebracht: Kinder sind zum einen ein unglaubliches Geschenk, das dankbar macht, und gleichzeitig fordern sie dem Vater (wie der Mutter) eine Menge ab. Nicht selten zu einem Zeitpunkt, wo ich weder damit rechne noch entsprechend vorbereitet bin. Und schließlich, ehe ich mich versehe, sind die Kinder aus dem Haus und gehen mit anderen Menschen ihren Weg. Spätestens dann stellt sich mir als Vater die Frage: Was habe ich meiner Tochter oder meinem Sohn tatsächlich mitgegeben, was ihr oder ihm bei der eigenen Lebensgestaltung hilfreich ist? Was habe ich vorgelebt und woran hat mein (erwachsenes) Kind gemerkt, dass sie oder er ein wichtiger Mensch in meinem Leben ist?