Ergebnisse der BELLA-Studie
Von Ulrike Ravens-Sieberer, Helen Bichmann und Fionna Klasen
6 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 6-12
Im letzten Jahrhundert hat sich ein Wandel der typischen Krankheiten des Kindes- und Jugendalters vollzogen. Während die Säuglingssterblichkeit und Infektionskrankheiten deutlich zurückgegangen sind, stehen heute chronische Krankheiten, wie Asthma oder Allergien, und psychische Auffälligkeiten, wie Aufmerksamkeitsstörungen, emotionale Auffälligkeiten, Gewaltbereitschaft sowie Alkohol- und Drogenkonsum viel stärker im Fokus der Kinder- und Jugendmedizin (Palfrey et al. 2005). Den Ergebnissen epidemiologischer Studien zufolge weisen 15 bis 22 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland psychische Auffälligkeiten auf; bei etwa zehn Prozent wird ein chronischer Verlauf angenommen (Barkmann, Schulte-Markwort 2004; Ihle, Esser 2002).