Von Haci-Halil Uslucan
5 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 6-16
Warum fällt es uns derzeit schwer, angemessen und sachlich über Migration, Zuwanderung, Flucht und Asyl zu sprechen? Wenn wir an Flucht und Asyl denken, an die enormen Belastungen, die Menschen auf sich nehmen müssen, um bloß ihre nackte Haut zu retten, so wird uns die gesamte Fragilität unseres Seins bewusst; der feste Boden unter unseren Füßen wird geradezu erschüttert; alles Vertraute wird in Frage gestellt. In der Psychologie wird das manchmal als "Mortalitätssalienz", als die Erinnerung, als die Bewusstwerdung unserer Sterblichkeit bezeichnet. Und alles, was uns an unsere Sterblichkeit, an unsere Endlichkeit erinnert, weckt eher ungute, negativ beladene Gefühle in uns. Der Diskurs um Flucht und Zuwanderung beginnt deshalb häufig unter einer ungünstigen Rahmung, weil Angst das dominante Gefühl ist. Und Angst verengt unsere kognitiven Fähigkeiten.
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