Zentrale Aspekte der Traumapädagogik
| Von Silke Birgitta Gahleitner, Maximiliane Brandmaier und Dorothea Zimmermann
Frühe Verletzungen und Traumata stellen psychosoziale Fachkräfte vor große Herausforderungen. Noch viel mehr gilt dies jedoch für die betroffenen Kinder und Jugendlichen selbst. Die Erschütterung über die schwerwiegenden Auswirkungen früher Verletzungen führt daher häufig zu einer Fokussierung auf die Schäden, die dadurch entstanden sind. Dabei wird häufig übersehen, dass traumatisierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit ihrem Leben auch weiterhin zurechtkommen müssen und dass dies vielen unter großen Leistungen und Anstrengungen auch gelingt. Richtet man die Aufmerksamkeit
daher allein auf die Symptomatik, so reduziert man die Betroffenen auf diese Erfahrungen und ignoriert ihre Überlebenskraft. Vor allem aber erschwert diese pathogenetische Sichtweise, psychosoziale Strategien aufzufinden, die eine positive Verarbeitung unterstützen.