Von Friedrich Schweitzer
8 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 3-18
Wer von interreligiöser Bildung in Kindertagesstätten spricht oder sich sogar dafür einsetzt, dass entsprechende Bildungsaufgaben verstärkt wahrgenommen werden sollten, begegnet in vorhersehbarer Weise einer Reihe von Einwänden und Rückfragen. Handelt es sich dabei tatsächlich um eine Bildungsaufgabe? Und sind Kinder überhaupt schon in der Lage, sich auf interreligiöse Zusammenhänge einzulassen oder werden sie dadurch nicht vielmehr verwirrt? Zudem wird auf die Trägerschaftsverhältnisse verwiesen: Fast die Hälfte der Tageseinrichtungen für Kinder in Deutschland befindet sich in kirchlicher Trägerschaft, was sich – so jedenfalls der Einwand – nicht ohne weiteres mit interreligiösen Bildungszielen vertrage.