Von Hans-Ludwig Spohr
6 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 1-17
Vor gut 40 Jahren beschrieben Jones und Smith (1973) in den USA ein auffälliges Muster kraniofazialer Anomalien und zentralnervöse Dysfunktionen an elf Kindern, deren Mütter chronisch alkoholkrank waren und während der Schwangerschaft getrunken hatten. Sie prägten den Begriff "fetal alcohol-syndrome" (FAS) und dokumentierten damit ein Krankheitsbild, das durch ein auffälliges Gesicht (kraniofaziale Dysmorphie), eine Wachstumsretardierung, eine verzögerte psychomotorische Reifung und eine gestörte geistige Entwicklung charakterisiert ist. Durch diese Veröffentlichung im "Lancet" 1973 wurde das Fetale Alkohol-Syndrom (FAS) weltweit bekannt und bald als eine der wichtigsten Ursachen für eine angeborene geistige Entwicklungsstörung erkannt!