Impulse aus Psychoanalyse, Familientheorie und Entwicklungspsychologie
Von Hans Sohni
Vertrautsein ist ein Kennzeichen des Geschwisterbildes, Rivalität ein anderes. Geschwister sind allgegenwärtig und doch wurden sie in Theorie, psychosozialer und psychotherapeutischer Arbeit lange vernachlässigt. Erst in den letzten 25 Jahren verändern neue Impulse dieses Bild. Feministische Psychoanalytikerinnen treten für gleichwertige Beziehungen zwischen Patienten und Therapeuten ein. Die Familientheorie versteht psychische Entwicklung interpersonal und ermöglicht eine Vorstellung vom familiendynamischen Zusammenspiel zwischen horizontaler und vertikaler Achse. Der Entwicklungspsychologie verdanken wir eine positive Sicht auf das Rivalisieren, bei dem Geschwister emotionale und soziale Kompetenz erwerben, und ein Verständnis der Psychodynamik, warum Geschwister sich unterscheiden. Geschwister grenzen sich nicht nur voneinander ab, sondern sind auch aufeinander bezogen.
8 Seiten, erscheinen in frühe Kindheit 2-12
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