Von Katrin Lack
10 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 2-19
Die Digitalisierung ist auch in das Kinderzimmer eingezogen: Smartphones und Tablets in den Händen von Kindern sind längst schon keine Seltenheit mehr. Über 90 Prozent der Kinder zwischen vier und 13 Jahren besitzen ein Smartphone, über die Hälfte auch einen Computer oder ein Tablet (KMS 2018; siehe auch https://www.deutschlandfunk.de/kinder-medien-studie-2018-die-maer-vonden- smartphone.2907.de.html?dram:article_id=424874). Der neue Berufswunsch lautet "Youtuber" oder "Influencer". Gespräche über Facetime oder Skype mit dem getrennt lebenden Elternteil sind ebenso gelebte Realität wie der Zeitvertreib mit Spiele-Apps und Instagram-Stories.
WhatsApp-Gruppen erleichtern die Organisation der Freizeitgestaltung sowie des Kindergarten und Schulalltags (im Mai 2018 wurden täglich 65 Milliarden WhatsApp-Nachrichten versandt, https://de.statista.com/infografik/13777/pro-tag-verschickte-whatsapp-nachrichten-weltweit/). Smartphones und soziale Netzwerke bieten den Eltern auch die Möglichkeit, den aktuellen Aufenthaltsort und Freundschaften ihres Kindes zu überprüfen. Bei alledem stellt sich die Frage, wieviel Privatsphäre ein Kind in einer modernen und digitalen Gesellschaft sowohl im Verhältnis zu seinen Eltern als auch gegenüber Dritten noch hat und wie diese geschützt werden kann.