Von Tanja Hoff
11 Seiten, erschienen in frühe Kindheit 5-12
Tiere gelten im Sozial- und Gesundheitswesen als „in“. Tiergestützte Angebote wie zum Beispiel Besuchsdienste, freizeitpädagogische Maßnahmen, aber auch therapeutische Interventionen mit Tieren und natürlich auch der zugehörige Weiterbildungsmarkt boomen. Die hohe emotionale Besetzung der Mensch-Tier-Beziehung und die viel gepriesene „Tierliebe“ behindern jedoch häufig den notwendigen sachlich-distanzierten Zugang zu dieser Thematik, sowohl bei Laien als auch bei Fachkräften. Welche entwicklungsförderlichen Effekte haben aber Tiere und tiergestützte Interventionen tatsächlich in der kindlichen Entwicklung, wenn man empirische Studien betrachtet? Umfangreichere Forschungen zur Mensch-Tier- und Kind-Tier-Psychologie finden sich in Deutschland bereits seit den 1980er Jahren, so zum Beispiel in der Forschungsgruppe „Psychologie der Mensch-Tier-Beziehung“ am Institut für Psychologie der Universität Bonn.